Trommeln - Trommelworkshops - Djembe in Bad Harzburg

Die Djembé (Pl.: Djembés) ist eine kelchförmige, meist mit geschorenem Ziegenfell bespannte Trommel aus Westafrika, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht.

Eine Djembé ist üblicherweise ca. 60 cm hoch, ihr Fell hat einen Durchmesser von ca. 30 cm. Die Djembé wird nur mit den bloßen Händen angeschlagen und zeichnet sich durch ein umfangreiches Klangspektrum aus. Sie wird sowohl als Solo- als auch als Ensembleinstrument eingesetzt. Die typische Besetzung eines Ensembles besteht aus ein bis zwei Begleit-Djembés, einer Solo-Djembé und ein bis drei Basstrommeln.

Aufbau

Die durchschnittliche Djembé ist ca. 60 cm hoch und hat einen Felldurchmesser von ca. 30 cm. Die Wandstärke des Korpus beträgt an der Öffnung ca. 25 mm, am oberen Rand unterhalb des Fells ca. 20 mm. Ihr Körper wird per Hand nahtlos aus einem Stamm gefertigt, so dass jede Trommel ein Unikat ist. Die spezielle Form der Djembé wirkt als Helmholtz-Resonator, wodurch sie ihre tiefen Bässe erhält. Viele Spieler befestigen an ihrem Instrument Rasselbleche, „Kessing“ genannt, die beim Trommeln einen metallisch klappernden Effekt (snare) erzeugen. Das Fell besteht heute meist aus dünnem geschorenem Ziegenfell, früher wurde statt dessen Antilopenfell benutzt. Dieses Fell wird durch ein Ring- und Schnursystem gespannt. Dieses besteht aus drei mit Stoff umwickelten Metallringen und einer ca. 4-5 mm dicken vorgereckten Polyesterschnur (früher afrikanische Schnur aus Naturmaterialien). Der Abstand zwischen den Knoten beträgt unten ca. 2 cm, oben ca 3-4 cm. Die Spannung des Fells und damit der Klang der Trommel hängt von der Spannung der Schnürung, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Die Djembé wird mit einem speziellen Spannknoten gestimmt, der nach einem einfachen Muster geknüpft wird und die Djembé spiralförmig umläuft. Dabei werden immer zwei nebeneinanderliegende Längsschnüre mit dem Spannseil zusammengezogen und bilden sich immer wieder überkreuzende Maschen.

 

Spieltechnik
 

Es gibt drei Möglichkeiten, das Instrument zu spielen: Auf einem Stuhl sitzend, stehend oder auf der Djembé selbst sitzend. Der Solist spielt meist im Stehen, um den TänzerInnen folgen und direkt auf den Tanzverlauf einwirken zu können. Dabei hängt er die Trommel mit Hilfe eines Bandes oder Tuches um Hals und Oberkörper. Im Sitzen kippt man die Trommel leicht nach vorn, hält sie zwischen den Beinen oder fixiert sie mit einem Band oder Tuch um die Hüfte. In der dritten Haltung liegt das Instrument auf dem Boden und der Musiker sitzt auf dem Korpus.Die Haltung beim Spielen ist stets aufrecht und entspannt, so dass die Arme genug Kraft und Geschwindigkeit entwickeln können. Gespielt werden die Schläge aus den Armen heraus. Die Schläge werden dabei in der Regel abwechselnd mit Rechts und Links gespielt. Die Schläge werden fließend miteinander verbunden, so dass eine Art Tanz der Arme entsteht. Angeschlagen wird die Djembé mit den bloßen Händen. Handspannung und der Anschlagpunkt entscheiden über den Klang. Dabei sollte das Trommelfell eine parallele Fläche zum Unterarm bilden, wenn man die Hand flach auf die Mitte des Fells legt.

                                             

                                                                    

Klang

Der Klang der Djembé wird meist in drei Grundschläge aufgeteilt: den tiefen Bassschlag (bass) in der Mitte der Trommel, den offenen Schlag am Rand des Fells (open/tone) und den peitschenartig geschlagenen Slap. Das Klangspektrum der Djembé ist jedoch sehr viel differenzierter – gute Spieltechnik ermöglicht viele feine Nuancen wie leichtes Tippen (taps) mit den Fingerspitzen, Triller mit Zeige- oder Mittelfingern und Doppelschläge (flaps/flams), bei denen beide Hände unmittelbar nacheinander fast gleichzeitig aufkommen. Ein Begleitmusiker soll mit deutlich voneinander abgegrenzten Klängen eine klare rhythmische Struktur schaffen. Der Solist hingegen bewegt sich fließend von einem Klang zum anderen und benutzt diverse Variationen und Solofiguren, um den Tänzern musikalisch zu folgen oder ihnen neue Wendungen vorzugeben. Eine Djembé kann dann als „Solo-Djembé“ bezeichnet werden, wenn sie sich aufgrund ihrer Klangqualitäten klar hörbar vom Spiel des Ensembles abhebt. Das Fell der Solo-Djembé ist meist sehr hoch gespannt.